Das Setzen von einzelnen Leerzeichen, zum Beispiel zum Trennen von Wörtern, erfolgt wie gewohnt über die Verwendung der Space Taste der Tastatur.
Interessanter ist jedoch der Satz von mehreren, das heißt zwei oder mehr, Leerzeichen hintereinander. Im Fall, dass dies einfach über die Tastatur erfolgt, erhält man nicht das gewünschte Ergebnis. Nachfolgendes Beispiel 1 illustriert dieses Phänomen.
Eingabe:Leerzeichen und ein einfacher Zeilenumbruch \"andern nichts daran dass es als zusammenh\"angender Satz dargestellt wird.Ausgabe:
Mehrere Leerzeichen werden, wie an dem Beispiel 1 zu sehen ist, zu einem einzigen Leerzeichen zusammengefasst. Für den Fall, dass nun aber mehrere Leerzeichen an dieser Stelle benötigt oder gewünscht sind, kann dies mit Hilfe des Befehls \ Backslash und ein Leerzeichen erfolgen, das Ergebnis sieht man im folgenden Beispiel 2.
Eingabe:Leerzeichen \ \ \ \ \ und ...\\Ausgabe:
Jedes Leerzeichen bringt auch die Möglichkeit mit das an diesem ein Zeilenumbruch erfolgen kann. Im Regelfall spielt das keine Rolle, aber es kann Situationen beziehungsweise Textabschnitte geben innerhalb derer ein Umbruch ausgeschlossen werden muss, aber dennoch ein Leerzeichen notwendig ist. Ein Beispiel hierfür sind Namen in Anreden. Der Befehl der für ein geschütztes Leerzeichen verwendet werden kann ist die Tilde (~). Bei diesem Symbol handelt es sich um ein bereits reserviertes Sonderzeichen innerhalb von Latex.
Leerzeichen die innerhalb einer mathematischen Umgebung zwischen zwei Buchstaben gesetzt werden, werden ignoriert. Für den Fall, dass zwischen zwei Buchstaben dennoch ein Leerzeichen stehen soll, kann auch hier der Befehl \ verwendet werden.
Eingabe: $x y$ vs. $x\ y$ Ausgabe: x y vs. x yEin weiteres Problem im Zusammenhang mit Leerzeichen und LaTeX ergibt sich, wenn Dateien in deren Namen sich Leerzeichen befinden eingebunden werden sollen. Also wenn etwa Bilder mit Leerzeichen im Dateinamen oder PDFs mit Leerzeichen im Dateinamen in ein Latexdokument eingebunden werden sollen.
Bei einzelnen Dateien wäre es durchaus möglich diese umzubenennen. Aber wenn es sich um viele Dateien handelt ist diese Vorgehen umständlich und auch nicht sinnvoll. In diesem Fall bietet such die Verwendung des grffile Paketes an. Das Paket wird einfach mit \usepackage{grffile} in das Dokument eingebunden. Danach sollte es keine Probleme mit dem Einbinden von Dateien mit Leerzeichen im Namen geben. Also zumindest keine Probleme die sich auf den Dateinamen zurückführen lassen.
Hinweis: In den neueren LaTeX Versionen ist dies nicht mehr notwendig, sodass das grffile Paket (ab 2019-11-12) nur das graphicx Paket lädt und ohne weitere Funktionalität ist.
Hinter Symbolen und Sonderzeichen die per Befehl gesetzt werden wie etwa \ss für ß und \euro für € ist es unter Umständen notwendig ein Leerzeichen beziehungsweise einen Abstand zum nachfolgenden Wort einzufügen. Dies erfolgt hier durch ein Paar geschweifter Klammern die als Worttrenner dienen.
Eingabe:da\ss war vs. da\ss{} war und 5\euro hat vs. 5\euro{} hatAusgabe: